Ein Autounfall kann schnell passieren – und oft stellt sich die Frage: Was nun? Ein Unfallgutachten hilft dir, den Schaden genau zu ermitteln und Ansprüche bei der gegnerischen Versicherung geltend zu machen. Das Beste: Als Unfallgeschädigter entstehen dir keine Kosten, denn die gegnerische Versicherung übernimmt diese. Hier zeigen wir dir, wie ein Unfallgutachten abläuft und was dabei wichtig ist.
1. Was ist ein Unfallgutachten?
Ein Unfallgutachten ist ein detaillierter Bericht, der die unfallbedingten Schäden an deinem Fahrzeug dokumentiert. Ein unabhängiger KFZ-Sachverständiger erstellt dieses Gutachten. Es enthält wichtige Informationen wie:
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Eine genaue Schadenbeschreibung
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Die voraussichtlichen Reparaturkosten
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Eine Einschätzung der Reparaturdauer
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Den Restwert des Fahrzeugs
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Mögliche Wertminderungen
Das Gutachten ist Grundlage für die Schadensregulierung mit der gegnerischen Versicherung.
2. Wann brauchst du ein Unfallgutachten?
Ein Gutachten wird benötigt, wenn der Schaden über der sogenannten Bagatellgrenze von etwa 750 Euro liegt. Auch bei Unsicherheiten über die Höhe des Schadens oder möglichen Vorschäden empfiehlt sich ein Gutachten.
3. Der Ablauf eines Unfallgutachtens
Schritt 1: Kontaktaufnahme
Nach dem Unfall kontaktierst du einen unabhängigen Sachverständigen. Dieser ist oft innerhalb weniger Stunden vor Ort oder vereinbart einen Termin für die Besichtigung.
Schritt 2: Fahrzeugbesichtigung
Der Gutachter schaut sich dein Fahrzeug genau an. Dabei werden:
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Äußere Schäden dokumentiert
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Fotos vom Fahrzeug und den Schäden gemacht
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Mögliche Vorschäden erfasst
Schritt 3: Schadenbewertung
Anhand der aufgenommenen Daten bewertet der Gutachter:
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Die notwendigen Reparaturen
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Die Reparaturkosten
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Die Dauer der Reparatur
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Den Restwert des Fahrzeugs
Schritt 4: Berichtserstellung
Der Gutachter erstellt einen detaillierten Bericht. Dieser enthält alle relevanten Informationen und wird dir sowie der gegnerischen Versicherung zur Verfügung gestellt.
Schritt 5: Regulierung mit der Versicherung
Mit dem Gutachten kannst du deine Ansprüche bei der gegnerischen Versicherung geltend machen. Diese reguliert in der Regel die Reparaturkosten und übernimmt auch die Kosten für das Gutachten.
4. Tipps für ein reibungsloses Unfallgutachten
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Wähle einen unabhängigen Gutachter: Vermeide Gutachter, die von der gegnerischen Versicherung gestellt werden.
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Schnelle Terminvereinbarung: Je früher der Gutachter dein Fahrzeug sieht, desto schneller erhältst du das Gutachten.
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Dokumentiere den Unfall selbst: Mache eigene Fotos von der Unfallstelle und den Schäden.
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Informiere dich über deine Rechte: Als Geschädigter hast du Anspruch auf einen unabhängigen Gutachter.
5. Warum ist ein Unfallgutachten so wichtig?
Ein Unfallgutachten stellt sicher, dass du die dir zustehende Entschädigung erhältst. Es hilft dabei, mögliche Streitigkeiten mit der Versicherung zu vermeiden und gibt dir Klarheit über den Zustand deines Fahrzeugs. Auch bei einem möglichen Verkauf nach dem Unfall ist das Gutachten wertvoll.
Fazit
Ein Unfallgutachten ist nach einem Unfall oft unverzichtbar. Es dokumentiert die Schäden, sorgt für eine reibungslose Schadensregulierung und kostet dich als Geschädigten nichts. Mit einem unabhängigen Gutachter wie BB-Sachverständige bist du auf der sicheren Seite. Zögere nicht, dich nach einem Unfall beraten zu lassen und ein Gutachten erstellen zu lassen.